get urban. house of history.

Chronologie eines Viertels.

Das Projekt Hafenstadt Urban Area wurde 2017 ins Leben gerufen. Ausgangspunkt der Idee war der (spätnachts) an der Bar des Lendhafencafe diskutierte Gedanke, dass mit dem Lendhafenviertel eine Perle Klagenfurts seit Jahren ein trostloses Dasein fristet. Heruntergekommene Leerstände und ein Abzug von Gastronom:innenen sowie der verbliebenen Händler ließ die Frequentierung dieses Stadtteiles auf ein Minimum sinken.

Verordnungen zum Alkoholverbot in der Innenstadt veranlasste unstetere Bevölkerungsgruppen, den Schutz des verlassenen Hafenviertels zu suchen. Zudem bestand die Sorge, dass dieses Vakuum durch kurzfristig ausgerichtete Bauträgertätigkeit gefüllt wird.

Durch Zufall und Beharrlichkeit ergab sich die Möglichkeit, das Haus Villacher Straße 16, in dem nunmehr DOCK01_Cafe-Bar-Bistro, Dock04_Theater und DOCK07 (Co-Working) beheimatet sind und Villacher Straße 18/Lendgasse 9 (heute DOCK03_Wunderland, DOCK05_Brewery, DOCK06_Garage und DOCK08_Atelier sowie das Lendhafencafe) zu erwerben. Mit Ausnahme des Lendhafencafes standen beide Häuser gänzlich leer.

Das Cafe „Roberts“ hatte 2012 seine Pforten geschlossen, die im Keller zuletzt beheimatete Latinobar „Los Amigos“ bereits zwei Jahre zuvor. Die in der Mitte des Ensembles gelegene Boutique war seit Anfang der 2000er geschlossen, das Gasthaus Sandig seit den 1980igern. Die letzten Wohnungen in den Obergeschossen wurden ebenfalls Anfang der 2000er Jahre aufgegeben. Uns standen sehr spannende Jahre voll Arbeit bevor …

Die Zwischennutzung.

Während die Ideen eines Nutzungskonzeptes sich entwickelten, haben wir gemeinsam mit Architekt Christoph Abel, Künstlern wie Gerhard Maurer, Hanno Kautz, Nino Strohecker und den Lendhauern an einer Zwischennutzung des Komplexes durch Künstler:innen gearbeitet.

Als erstes Ergebnis entstand im August 2017 die Schau „Aufbruch“, bei der 12 verschiedene Künstler:innen die Möglichkeit hatten, einen abbruchreifen Raum zur Gänze zu gestalten. Und weil diese Veranstaltung viel Spaß machte und eine Vielzahl von Ideen und kreativer Energie des „Hafenvolkes“ mit sich brachte, blieb die Bar über die Phase der Ideenfindung und auch über die Phase der Baustelle hinweg bestehen. Der Leerstand wurde für Kunstveranstaltungen, Live-Musik und Design-Märkte weiterhin bis Dezember 2018 zwischengenutzt.

Der Umbau.

Schon während der Zwischennutzungsphase, die uns und alle Mitstreiter vor laufende, charmante Strom-, Heizungs- und Behaglichkeitsherausforderungen stellte, war klar: Die beiden rund 200 Jahre alten Gebäude benötigten sowas wie ein Update.

Vor allem mit DOCK01 wurde wild umgesprungen. Der bloße Bretterboden musste ordentlichem Schuhwerk weichen, die über 100 Jahre alten labyrinthischen Kamin- und Leitungsführungen sollten geradlinigere Zeitgenossen werden, die Wände wollten luftiger sein und zudem tat ein neues Kleid not. Doch fast widerspenstig verwehrten wir uns, alle Narben und Erinnerungen des Hauses zu pflastern. Vom jahrhundertealten Kreuzberglschiefer der Hauswände zu den nikotingefärbten Wänden des „Roberts“, die alten Risse und Farbspiele, wir haben alles gegeben, sie zu erhalten.

Die Wiedereröffnung.

Mit etwas Verspätung ob der Herausforderungen wurde im Mai 2019 ein kleiner, feiner Betrieb eröffnet, der Cafe, Bistro und Bar seien und jene Konzepte einfließen lassen sollte, die vielleicht in der Stadt fehlen.

„Late Breakfast bis 15.00 Uhr, Essen auch noch nachts, ein concept store mit Shopecken vielleicht. Zwei Monate später, im Juli 2019 konnte der Co-Working Space DOCK07 – im 1. Stock des Hauses im gleiche Stil geschaffen – eröffnen. Ab September 2019 waren wir bereit, im Theater DOCK04 regelmäßig Kulturveranstaltungen anzubieten. Im November 2019 konnte das Atelier im DOCK08 bezogen werden. Die Gallery nahm mit Christian Brandstätters „Icescapes“ im Feber 2020 ihren regelmäßigen Kulturbetrieb auf. Im März 2020 haben wir unser Deli, die Greisslerei auf DOCK02 eröffnen können. Im Juni 2021 öffnete die Terrasse bei der Garage auf DOCK06 am Hafen mit Eis, Snacks und Sundownern. Im Oktober 2021 verkauften wir unser erstes homemade-Pastrami, das ausschließlich in unserer alten Räucherkammer und der alten Küche auf DOCK03 hergestellt wurde.

Soweit wir uns dazwischen nicht in Lockdown-Bewältigung geübt haben, haben wir die übrige Zeit einfach Spaß gehabt und dazu gelernt.

Chronologie eines Viertels

Das Projekt Hafenstadt Urban Area wurde 2017 ins Leben gerufen. Ausgangspunkt der Idee war, dass eine Perle Klagenfurts, das Lendhafenviertel seit Jahren ein trostloses Dasein fristet. Heruntergekommene Leerstände und ein Abzug von Gastronomen und verbliebenen Händler lies die Frequentierung dieses Stadtteiles auf ein Minimum sinken. Verordnungen zum Alkoholverbot in der Innenstadt veranlasste unstetere Bevölkerungsgruppen, den Schutz des verlassenen Hafenviertels zu suchen. Zudem bestand die Sorge, dass diese Vakuum durch kurzfristig ausgerichtete Bauträgertätigkeit gefüllt wird.

Durch Zufall und Beharrlichkeit ergab sich die Möglichkeit das Haus Villacher Straße 16, in dem nunmehr Dock01 (Cafe-Bar-Bistro), Dock04 (Theater) und Dock07 (Co-Working) beheimatet sind und Villacher Stare 18/Lendgasse 9 (heute Dock03 – Wunderland, Dock05 – Brewery, Dock 06- Garage und Dock 08 – Atelier sowie das Lendhafencafe) zu erwerben.

Mit Ausnahme des Lendhafencafes standen beide Häuser gänzlich leer. Das Cafe „Roberts“ hatte 2012 seine Pforten geschlossen. Die im Keller zuletzt beheimatete Latinobar „Los Amigos“ bereits zwei Jahre zuvor. Die in der Mitte des Ensembles gelegene Boutique war seit Anfang der 2000er geschlossen, das Gasthaus Sandig seit den 1980igern. Die letzten Wohnungen in den Obergeschossen wurden ebenfalls Anfang der 2000er Jahre aufgegeben.

Uns standen sehr spannende Jahre voll Arbeit bevor…

Die Zwischennutzung

Während die Ideen eines Nutzungskonzeptes sich entwickelten, haben wir gemeinsam mit Architekt Christoph Abel, Künstlern wie Gerhard Mauerer, Hanno Kautz und Nino Strohecker und den Lendhauern an einer Zwischennutzung des Komplexes durch Künstler gearbeitet.

Als erstes Ergebnis entstand im August 2017 die Schau „Aufbruch“, bei der 12 verschiedene Künstler die Möglichkeit hatte, einen abbruchreifen Raum zur Gänze zu gestalten.

Und weil diese Veranstaltung viel Spaß machte und eine Vielzahl von Ideen und kreativer Energie des „Hafenvolkes“ mit sich brachte, blieb die Bar über die Phase der Ideenfindung und auch über die Phase der Baustelle hinweg, bestehen.

Der Leerstand wurde für Kunstveranstaltungen, Live-Musik und Design-Märkte weiterhin bis Dezember 2018 zwischengenutzt.

Der Umbau

Schon während der Zwischennutzungsphase, die uns und alle Mitstreiter vor laufende, charmante Strom-, Heizungs- und Behaglichkeitsherausforderungen stellte, war klar: Die beiden rund 200 Jahre benötigten sowas wie ein update.

Vor allem mit Dock 01 wurde wild umgesprungen. Der bloße Bretterboden musste ordentlichem Schuhwerk weichen, die über 100 Jahre alten labyrinthischen Kamin- und Leitungsführungen sollten geradlinigere Zeitgenossen werden, die Wände wollten luftiger sein und zudem tat ein neues Kleid not.

Doch fast widerspenstig verwehrten wir uns, alle Narben und Erinnerungen des Hauses zu pflastern. Vom jahrhundertealten Kreuzberglschiefer der Hauswände zu den nikotingefärbten Wänden des „Roberts“, die alten Risse und Farbspiele, wir haben alles gegeben, sie zu erhalten.

Die Wiedereröffnung

Mit etwas Verspätung ob der Herausforderungen wurde im Mai 2019 ein kleiner, feiner Betrieb eröffnet, der Cafe, Bistro und Bar seien und jene Konzepte einfließen lassen sollte, die vielleicht in der Stadt fehlt. „Late Breakfast bis drei, Essen auch noch nachts, ein concept store mit Shopecken vielleicht.

Zwei Monate später, im Juli 2019 konnte der Co-Working Space Dock 07, im 1. Stock des Hauses im gleiche Stil geschaffen, eröffnen.

Ab September 2019 waren wir bereit, im Theater Dock 04 regelmäßig Kulturveranstaltungen anzubieten.

Im November 2019 konnte das Atelier im Dock 08 bezogen werden.

Die Gallery nahm mit Christina Brandstätters „Icescapes“ im Feber 2020 ihren regelmäßigen Kulturbetrieb auf

Im März 2020 haben wir unser Deli, die Greisslerei auf Dock 02 eröffnen können.

Im Juni 2021 öffnete die Terrasse bei der Garage in Dock 06 am Hafen mit Eis, Snacks und Sun-Downern.

Im Oktober 2021 verkauften wir unser erstes homemade-Pastrami , das ausschließlich in unserer alten Räucherkammer und Küche auf Dock 03 hergestellt wurde.

Soweit wir uns dazwischen nicht in Lockdown-Bewältigung geübt haben, haben wir die übrige Zeit einfach Spaß gehabt und dazu gelernt.

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HAFENSTADT History, Baustelle, Sanierung
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